Hair

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Als „Hair“ in den späten 60-iger Jahren erstmals aufgeführt wurde, war es der Ausdruck der in der Jugend herrschenden Aufbruchstimmung schlechthin. Mit „Hair“ ist das Genre Musical, das sich bis zu diesem Zeitpunkt in erster Linie an die mittlere und ältere Generation richtete, bei den jungen Menschen angekommen. In Liedern, Tanzszenen und gespielten Sketches wurde das Lebensgefühl der Hippies jener Zeit beschrieben und vor allem ihr Aufbegehren gegen das herrschende Establishment. In der Zeit der sogenannten 68-iger Bewegung, schlug das Musical „Hair“ ein wie ein Bombe.

Weitere wesentliche Themen des Inhalts von „Hair“ sind die Auseinandersetzung mit der Elterngeneration, das Thema Drogen sowie der damals noch stark ausgeprägten Rassismus in den Vereinigten Staaten. Und nicht unwesentlich wurde das Musical zum Protest gegen den Vietnamkrieg, der zu diesem Zeitpunkt an die 500.000 junge Amerikaner ihre besten Jahre kostete. Diesem sinnlosen Töten und Morden ein Ende zu bereiten und andere Werte aufzuzeigen, wurde mit vielerlei Aktionen Rechnung getragen. Die sicherlich dauerhafteste Erinnerung an diese Zeit waren der Marsch auf Washington mit 100.000 Teilnehmern und Demonstrationen in den ganzen USA – und eben dieses einmalige Musicalwerk. Zeit der Handlung von Hair sind die späten 1960er Jahre – in dieser Zeit wurde das Musical auch geschrieben.

Dieses Musical, das man mit Recht als epochal bezeichnen darf, wurde von den damals völlig unbekannten Schauspielern Gerome Ragni und James Rado geschaffen, die sich zufällig kennenlernten. Die Musik steuerte der kanadische Musiker und Komponist Galt McDermot bei, der damit auch gleichzeitig seine erfolgreichste Arbeit ablieferte. Etliche Lieder aus „Hair“ sind Klassiker geworden und werden heute noch gespielt, wie zum Beispiel die Einleitungsnummer „Aquarius“, die Titelnummer „Hair“ und der Titel „Be-In“, besser bekannt unter „Hare Krishna“ und natürlich „Let the Sunshine In“. „Hair“ schaffte nicht nur durch die Brisanz seiner Handlung den Sprung auf die weltweit bedeutendsten Bühnen, sondern erreichte auch als Filmwerk Weltgeltung und kann nach wie vor als Symbol von Widerstand und starkem Willen gegen ein politisches System der Unterdrückung gesehen werden. Natürlich muss man heute „Hair“ rückblickend vor allem im Kontext der Zeit sehen, in der das Musical entstanden ist.

Es war die Zeit des Aufbruches der Jugend und einige der Hymnen dieses Aufbruchs sind für alle Zeiten mit dem Musical „Hair“ verbunden. Und die in allen Richtungen ausgelebte „Flower Power“-Bewegung ist heute noch Inbegriff für Freiheitsdrang und Rebellion. Unverwechselbar und einprägsam wie die Musik ist auch die Ausstattung der Handlung. Mode, Outfit, Styling der 68er Generation sind die unverkennbaren Markenzeichen von „Hair“.

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