Chess

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Mit Chess lieferten die Masterminds von ABBA, Benny Andersson und Björn Ulvaeus in Zusammenarbeit mit dem Texter Tim Rice ihr erstes echtes Musical ab. Chess gelang der ganz große Durchbruch nie wirklich. Leider, muss man sagen, denn es kann weder an der Musik, noch an der Geschichte und auch nicht an den Texten liegen.

Das Musical ist, wie könnte es bei den beiden Herren anders sein, musikalisch äußerst interessant, die Texte von Tim Rice von bekannter Qualität und die Handlung mit einem Wort spannend. Vielleicht kam Chess einfach einen kleinen Tick zu spät auf die Bühne, handelt doch das Stück in erster Linie vom mittlerweile nicht mehr bestehenden Kalten Krieg zwischen den Supermächten. Stellvertretend für die ehemalige Sowjetunion und die Vereinigten Staaten wird dieser in Chessaber lediglich auf dem Schachbrett zwischen zwei genialen Schachspielern ausgetragen.

Einer der beiden ist Russe, der andere Amerikaner und schon diese Konstellation birgt einen gewissen Zündstoff. Darüber hinaus strotz Chess aber noch von Verschwörungen, Liebe, Eifersucht und einem gerüttelten Maß an Politik.Chess ist daher nicht nur musikalisch sondern auch inhaltlich wesentlicher anspruchsvoller als das Durchschnitts-Musical. Und vielleicht mag auch gerade in diesem Umstand der Grund dafür liegen, dass es niemals so große Erfolge hatte, wie andere Musicals. Empfehlenswert ist als Hörprobe der wohl bekannteste Song des Musicals, „One night in Bangkok“, in der Version von Murray Head. Wer die gehört hat, bekommt mit Sicherheit Lust auf mehr.

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