Cabaret

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„Willkommen, bienvenue, wellcome…“ – mit Cabaret gelang es ein sehr authentisches Sittenbild der 30-iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu zeichnen. Cabaret ist erheblich mehr als leichte Unterhaltung. Auch wenn die Musik von John Kander so hervorragend ist, dass man sie auch heute noch, mehr als 40 Jahre nach der Erstaufführung des Musicals im New Yorker Broadhurst-Theater, noch sehr gut im Ohr hat. Wenngleich die Verwicklungen, in die der junge amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw bei seinem Besuch in Berlin gerät witzig, spritzig und manchmal auch erotisch sind, spielt Cabaret doch vor dem sehr ernsten Hintergrund der drohenden Machtübernahme durch den Nationalsozialismus und auch die bevorstehenden Ressentiments gegenüber der jüdischen Bevölkerung werden eindrucksvoll thematisiert.

Auch die scharf gezeichneten zwischenschlichen Beziehungen zwischen den Akteuren verlaufen alles andere als glücklich und so kann man Cabaret durchaus als ein realsatirisches Musical bezeichnen. Untrennbar mit dem Musical Cabaret ist wohl auch der Name Liza Minelli verbunden. So wie Sean Connery als „der“ James Bond in die Filmgeschichte eingegangen ist, so steht der Name der amerikanischen Entertainerin für „die“ Sally Bowles schlechthin. So nimmt es nicht wunder, dass die Verfilmung des Musicals Cabaret 8 Oscars einheimste, wobei „natürlich“ Liza Minelli den Preis für die beste weibliche Hauptrolle erhielt.

Das noch einige Golden Globes die Trophäensammlung von Cabaret“ erweiterten, versteht sich da fast von selbst. Thematik, Musik und Handlung werden jedenfalls dafür sorgen, dass Cabaret auch in vielen Jahren noch auf den Spielplänen der großen Musical-Theater zu finden sein wird.

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